29.12. Viel Aufregung zum Jahresende
Am Freitag in der Früh kommen wir in den Stall und es fehlt ein Pferd, unsere alte Mandy. Dann haben wir am hintersten Ende im Schnee eine Bewegung gesehen. Sie lag in
der einzigsten Mulde, welche es auf unserem brettlgeraden Areal gibt. Ist gestürzt und nicht mehr hochgekommen. Wir sofort hin, als sie uns bemerkte hat sie schon gewiehert. Sie lag schon länger,
sehr kalt und nass, der Boden rund herum ganz glatt von den vielen Aufstehversuchen. Was tun, zu zweit keine Chance sie hochzubekommen. Traktor? Ja aber auf dem Schnee nützt uns der unserige ohne
Allrad auch nix. Anruf beim AndySchütz. Er ist quasi vom Pyjama in die Thermohose gesprungen und mit seinem John Deer gekommen. Seine Frau Jutta kam auch parallel mit, hat die Kinder der Oma aufs
Auge gedrückt. Während dieser Zeit haben wir Mandy schon umgedreht, trockene Decken geholt, sie die ganze Zeit massiert. Sie hat uns eindeutig signalisiert, das sie noch nicht gehen will...... Jetzt
kam der Andy, ca. 20 Minuten, wir hatten aber nur Spanngurte, mit denen konnten wir sie nicht aufstellen.... eher verletzten. Puhhhh.... was tun.... Telefonieren, hat irgendeine Feuerwehr ein
Bergetuch? Nein.... oder doch..... Also dann hat uns die Leitstelle Weilheim die Pählerfeuerwehr mit 2 Wagen und 12 Männer/Frauen geschickt – hat nur ca. 20 Minuten gedauert, wobei uns die Zeit lang
vorkam weil Mandy schon so unterkühlt war. Die hatten zwar kein Bergetuch aber so gepolsterte Schläuche und mit diesen gekreuzt unter dem Pferdekörper und viel Manpower konnten wir sie aufstellen.
Parallel haben wir sie kinesiologisch begleiten lassen, hat auch als Info gebracht das sie trotz ihres hohen Alters noch nicht über die Regenbogenbrücke gehen will und das sie nur 25ml Crataegutt
will zur Unterstützung, das haben wir noch gegeben, Rescuetropfen auch noch – können ja nie schaden. Aber Mandy war die ganze Zeit voller Vertrauen, hat immer versucht hochzukommen zwischendrin und
wenn wir gesagt haben, Mädel warte noch hat sie sich hingelegt und geschaut was passiert. Kaum hatte sie dann Boden unter den Füßen gespürt, hat sie gewiehert – klang irgendwie wie: Danke Jungs und
Mädels und hallo Pferde ich bin wieder da – die anderen Pferde am anderen Ende des Areals haben alle geantwortet. Dann wollte sie sofort loslaufen zu ihrer Herde, war aber durch das lange Liegen
motorisch im Becken eingeschränkt. Wir haben ihr dann einen komfortableren Weg ohne Matsch gezeigt, sie geführt und 3 Mann von der Feuerwehr haben sie die ganze Zeit gestützt / stabilisiert und
gleichzeitig schon unterwegs mit Heu versorgt, bis sie nach ca. 500m im Stall ankam. solange hat der Ardrenalinschub geholfen, dann hat sie sich für 2h keinen Meter mehr bewegt. Wir haben sie erstmal
eingeckt, Futterbar aufgebaut. Bereits nach 1,5 Stunden ist die Carolina Wende gekommen und hat sie osteopathisch soweit möglich behandelt. Becken war verschoben und weiteres aber keine anderen
Verletzungen. Nach der Behandlung hat sie sofort das Fressen angefangen.
Dann haben wir eine Box abgetrennt im Stall mit viel Einstreu und die hat sie momentan immer noch mit eigenem Ausgang. Haben sie wegen der Unterkühlung ganz warm eingedeckt, auch Schmerzmittel
gegeben – denn von dem Sturz hatte sie an ihrem ohnehin schlechten Vorderbein starke Schmerzen. Was soll ich sagen.... die Nerven lagen blank, die Nacht von Freitag auf Samstag ziemlich schlaflos...
die Angst das sie Nachts vielleicht vor Schwäche doch umgefallen ist... aber nein .. alles in Ordnung... für die Aktion war sie gestern schon putzmunter, hat aber nur einen 15 Minütigen Ausflug aus
der Box gemacht dann ist sie wieder reingegangen zum Erholen. Wir möchten uns von ganzem Herzen bei allen Unterstützern vor Ort und mental bedanken: insbesonders bei Andy + Jutta Schütz, Carolina
Wende (Tierheilpraktik Radagais), Meli + Sebastian Pixa, der Freiweilligen Feuerwehr Pähl und allen Freunden, die mental bei uns waren. Achja und wir haben noch am selben Tag zwei Bergetücher
bestellt.... werden sie wahrscheinlicht nicht brauchen, aber vielleicht hat jemand anderer mal Bedarf – gerne kommunizieren!
Achja das ganze ist auch noch an unserem Hochzeitstag passiert, den wir komplett vergessen haben dadurch, erst Freunde haben uns am nächsten Tag daran erinnert.
18.11. Wir haben Bunny u. Sepp im neuen Zuhause besucht: die Festner Ranch in Wolfgrub. Wir sind beruhigt! Sie sind dort wirklich gut aufgehoben!!! Vielen Dank an Werner + Katrin für die Glühweineinladung.
30.9.2017 Auszug von Werner + Katrin mit Bunny + Sepp - nach 5 Jahren!! Ein Abschied macht immer ein wenig traurig... wir wünschen vor allem den Pferden eine gute Eingewöhnung in der neuen Herde! Die "kleine" Bunny wirds nicht so schwer haben, aber für den alten Sepp nach 5 Jahren Herdenchef vielleicht doch eine Herausforderung, wo er dann auch noch auf Bunny aufpassen muß.