Unser kleiner Privatstall für max. 10 Pferde ist angelehnt
an die Idee einer naturnahen Pferdehaltung:
„Paddock Paradise“ von Jamie Jackson
In seinem gleichnamigen Buch bringt der amerikanische Hufpfleger dem Leser sein Konzept für eine artgerechte, bewegungsorientierte Pferdehaltung nahe.
Wildpferde folgen nach Jacksons Erkenntnissen in der Freiheit immer einer bestimmten Route, dem „Track“, der sie zu Wasser- und Futterstellen, Ruhe- und Wälzstellen führt.
Dazu sind in Shadow's Paradise Tracks angelegt worden, auf denen an verschiedenen Standorten den Bedürfnissen der Pferde Rechnung getragen wird.
Die ständige „Suche“ nach der Nahrung sorgt für eine durchgängige, ruhige Bewegung der Herde, bei der auch die Hufe der Pferde gestärkt und abgenutzt werden sollen. So ist das Ziel auch unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten anzubieten.
Dabei muss jeder Pferdebesitzer wissen, dass es auch immer wieder Schlechtwetterperioden gibt, in denen die Pferde (und auch die Menschen) durch den Matsch laufen müssen. Doch haben sie bei uns IMMER zugängliche Ruhebereiche, wo sie trocken stehen können. An den Stall angegliedert gibt es Flächen mit Hackschnitzeln zum Schlafen.
Die Tracks und Ställe sind den Pferden 24h zugänglich, wir versuchen den Tieren eine maximale Freiheit zu bieten. Das sorgt für ausgeglichene Gemüter, eine gute Grundkondition und Gesundheit .
Es steht 24h Heu zur Verfügung. Alle Pferde werden in der Früh aufgehalftert und können in Ruhe ihr Kraftfutter fressen, wer keines benötigt, bekommt einfach 2 Handvoll Ersatz damit kein Futterneid aufkommt. Dieses Vorgehen hat sich für uns seit Jahren bewäht, da es uns auch die Gelegenheit, 1x am Tag einen prüfenden Blick auf alle Vierbeiner zu werfen.
Die Pferde haben ganzjährig + ganztägig Koppelgang, so ergibt sich nie das Problem der Umstellung für die empfindliche Pferdeverdauung. Die Stutengruppe wird in der Umstellungszeit mit Frost meist erst ab 10h auf die Koppel gelassen.
Während der echten Weidesaison werden die Koppeln zugesteckt. Auch im Sommer steht immer Heu zur Verfügung. Somit gibt es auch keinen Futterneid. In der heißen Jahreszeit können die Pferde ganz entspannt nachts grasen gehen und tagsüber im Schatten im Stall dösen.
Die Koppeln und Tracks werden nahezu täglich abgemistet, der Stallbereich 2x pro Tag. Durch die pingelige Weidepflege haben wir das Entwurmen sehr verringern können. Wir nehmen immer Kotproben, bevor entschieden wird ob eine Wurmkur notwendig ist. Zwischendrin gibts immer mal Wurmkräuter o.ä. zumindest für unsere Pferde, Einsteller können sich dem immer anschließen wenn gewünscht.
Aktuell haben wir eine Wallachgruppe ( 4) und Stutengruppe (3). Beide Gruppen haben jeweils einen Track / Rundlauf von ca. 900 m und von dort aus immer einen Zugang zu den Weiden. Nur bei wirklich extremer Nässe werden die Koppeln geschlossen, um sie zu schonen - was aber wirklich so gut wie nie vorkommt. Auch im Winter steht jeder Pferdegruppe eine Koppel zur Verfügung, auf welcher bei Schnee auch Heu ausgebracht wird, damit sie einen Anreiz zur Bewegung haben.
Unsere eigenen Pferde sind Quarter, Halfinger und Araber, alle kommen mit der 24h Heufütterung gut zurecht. Alle sind barhuf. Mittlerweile haben wir unsere eigene Hufpflegerin im Stall - Leoni, die Tochter von Lars ist ausgebildetet Hufpflegerin ( 2. Beruf) und lernt gerade den 3. Beruf als Tierphysiotherapheutin und wird diese Ende 23 abgeschlossen haben.
Wir haben diesen Stall im Jahr 2010 entstehen lassen. Vorher waren unsere Pferde teilweise bereits in eigenen Ställen oder eingestellt. Die Summe der Erfahrungen über diese Jahre hat uns gezeigt, das die Pferde zufrieden, gelassen und gesund sind, wenn Sie maximale Freiheit mit 24 stündigem Zugang zum Futter haben. Und das bringt entspannte Ausritte mit sich.
FOTOS Minerafutterbar